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Die Office-Edition: Zu Hause bei Sune Palner

Sune Palner hat in einer ehemaligen Fabrik in Kopenhagen einen Büroraum gestaltet, der von Stahl, Stein und Schlichtheit geprägt ist.

July 2025

Hinter den Mauern einer ehemaligen Fiat-Fabrik im Kopenhagener Stadtteil Islands Brygge hat Sune Palner einen Workspace geschaffen, der nicht nur Raum für Ruhe bietet, sondern auch als ideale Bühne für Ideen dient. Beim Betreten dieses Büros, wirst du von Betonböden und glattem Metall sowie einer kuratierten Auswahl an Objekten, Kunstwerken und Büchern begrüßt, die diesen Raum zum Leben erwecken.


"Ich wollte, dass dieser Raum Kreativität ausstrahlt, aber zugleich den Geist zur Ruhe kommen lässt", erklärt Sune. "Optisch passiert hier eigentlich gar nicht allzu viel. Die Atmosphäre ist ruhig, aber dennoch inspirierend." Diese Ästhetik spiegelt auch Sunes Charakter wider: penibel – und doch verspielt, bodenständig – aber immer auf der Suche nach Neuem. Sein Büro ist ein offener, hoher, von Tageslicht durchfluteter Raum, der von industriellen Texturen eingerahmt und durch sorgfältig ausgewählte Details aufgelockert wird.

In den meisten Home Stories geht es um die Frage, wie Menschen in ihrem privaten Umfeld für Komfort sorgen, Sunes Büro verdeutlicht hingegen, dass auch Arbeitsräume sehr persönlich gestaltet werden können. Er sagt von sich selbst: „Ich bin ein überaus ordentlicher und organisierter Mensch.


"Für mich sind klare Linien und praktische Oberflächen wichtig. Doch es geht auch darum, geerdet zu sein. In diesem Raum findest du Bücher, Zeitschriften, kleine Kunstobjekte und Designstücke, die ich im Laufe der Zeit gesammelt habe. Diese Gegenstände sind in den Regalen zu Gruppen arrangiert . Auf diese Weise kann sich das Auge ausruhen, man kann den Blick aber auch wandern lassen – ganz nach Bedarf. Die Farbpalette ist gedämpft, weil ich es vorziehe, dass mein Gehirn die Farben und das Funkeln selbst erzeugt."

 

 

Dieses Gleichgewicht zwischen Klarheit und Neugierde definiert diesen Raum. Hier ist es ruhig und lebendig zugleich – voll von taktilen Materialien wie Stahl, Stein, Holz und Glas. Und auch wenn die Farbpalette zurückhaltend ist, wirkt die Atmosphäre dennoch warm und einladend. Die Gegenstände sind nicht zu rein dekorativen Zwecken hier. Vielmehr stellen sie Katalysatoren für Gedanken und Gespräche dar. Besonders angetan ist Sune von den Werken aufstrebender Kunstschaffender – und diese Werke werden oft zu dauerhaften Begleitern in seinem Workspace.

Selbst die einfachsten Dinge sind hier von Bedeutung. Sune strahlt, wenn er zum Beispiel über seine Lager Servierwagen aus Aluminium spricht. "Man kann diese gar nicht hoch genug loben. Sie lassen sich durch den Raum rollen, den wir so im Handumdrehen umgestalten können. Fast alles in diesem Büro ist auf Rädern – auch die nach dem Made-to-Order-Prinzip hergestellten Rico Esszimmerstühle, die hier als Bürostühle genutzt werden. "Ich mag es, dass dieser Raum nicht statisch ist", betont er. "Er fungiert vielmehr wie ein Bühnenbild, das immer wieder umgestaltet wird.“

Eine Besonderheit sind die industriell inspirierten Lager Regale aus Aluminium, die voll mit Oli Glaswaren sind, deren Formen sich wiederholen. "Auf diese Weise wird das Regal zu einem riesigen Kunstwerk. Viele machen Fotos davon, weil es derart eindrucksvoll aussieht. Auch wenn es sich um eine funktionale Aufbewahrungslösung handelt, ist sie gerade in ihrer Unvollkommenheit so besonders schön – egal ob die Gegenstände gestapelt oder einzeln verteilt stehen.

 

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Trotz der ruhigen Umgebung herrscht in diesem Büro stets rege Betriebsamkeit, denn Sune und sein Team jonglieren in ihrem Alltag mit Besprechungen, Location-Scouting und kreativer Ideenfindung. Sunes Geheimnis, um auf dem Boden zu bleiben, sind Rituale, und zwar sowohl ästhetische als auch gemeinschaftliche. Jeden Morgen stellt die erste Person, die das Büro betritt, Gläser und Krüge mit Wasser auf den langen Tisch – eine Geste, die für Sune ein Symbol für die gegenseitige Fürsorge für die anderen darstellt. "Es ist ein kleines Zeichen, dass ein anderer Mensch auch an dich gedacht hat. Gleichzeitig erinnert es uns daran, dass wir alle Teil eines Teams sind". Auch beim Essen steht die Ästhetik immer im Vordergrund.


"Also kein Plastik. Keine Tupperware. Wir essen auf Metalltellern mit schönem Besteck und schönen Gläsern. Selbst bei unseren Flaschenöffnern handelt es sich um Designerstücke von Ferm Living. Alles, womit ich in meinem Alltag zu tun habe, muss ästhetisch und ansprechend sein".


 

Für Sune gibt es kaum eine Trennung zwischen seinem Zuhause und seinem Büro. "Ich nutze diesen Raum häufig als Erweiterung meines Zuhauses", erklärt er. So wurden in diesem Büro bereits Geburtstagsfeiern, intime Abendessen und spontane Zusammenkünfte veranstaltet. Der Raum lässt sich leicht verwandeln und anpassen. Dann werden die Tische von den Arbeitsgeräten befreit und so zusammengestellt, dass sie einen großen Esstisch bilden. Die Wagen werden zu mobilen Bars, bestückt mit Marmortabletts, Stahlbechern und Zitronenscheiben für die Cocktails. "Auf eine gewisse Art ist dies also auch unser Clubhaus", erzählt Sune grinsend. "Es fühlt sich immer noch nach mir an, aber das hier liegt mir vielleicht etwas weniger am Herzen als mein Zuhause, sodass es mir leichter fällt, Menschen hierher einzuladen."

 

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Die ganze Konzeption des Büros ist auf Kreativität ausgerichtet. Kisten mit Materialien wie Ton, Textilien, alten Mobiltelefonen und sogar Baumaterialien stehen in den Regalen – bereit, um damit ein neues Konzept zu entwickeln.


"Man weiß nie, was als nächstes als Inspirationsquelle dienen wird: Die Farbpalette eines alten Computers oder ein Foto in einer Zeitschrift kann den zündenden Anstoß für eine neue Idee bieten. Wenn man unter Druck arbeitet und sehr schnell kreative Konzepte entwickeln muss, ist es wichtig, Objekte um sich herum zu haben, welche die Neugierde entfachen können.


Materialität ist die stille Heldin dieses Büros. Gebürsteter und verzinkter Stahl, Glas mit verschiedenen Texturen, ebenso wie Beton und unterschiedliche Holzarten schaffen einen Mix aus industrieller Eleganz. Trotz der harten Oberflächen wirkt der Raum heiter, was vor allem dem natürlichen Licht zu verdanken ist, das durch die Oberlichter und die Fenster auf beiden Seiten fällt. "Das richtige Licht ist alles", erklärt Sune.

 

 

"Wir können von hier drinnen den Wandel der Jahreszeiten erleben und hören, wie der Regen gegen das Glas trommelt, sehen, wie Stürme über uns hinwegziehen, aber auch den Sonnenschein spüren, der den Raum mit Licht durchflutet. Durch diese Verbindung zur Natur fühlt sich das Büro lebendig an. Details wie die Wand aus Glasbausteinen verleihen ihm dabei zusätzlichen Charakter und Charme."

 

Auf die Frage, was er vielleicht noch gerne zu diesem Raum hinzufügen würde, zögert Sune keine Sekunde. Er hätte gerne mehr Kunst. "Kunst spiegelt den Geist und das Herz eines Menschen. Wenn du ein Stück kaufst, kaufst du zugleich einen ganz kleinen Teil davon, wie eine Person die Welt wahrnimmt. Ich liebe es, mich mit diesen unterschiedlichen Perspektiven zu umgeben.

Schönheit ist in Sunes Büro jedoch nicht bloß ein Accessoire. Sie bildet vielmehr den Motor für die Kreativität. Seine Ästhetik ist zwar präzise, aber zugleich auch großzügig, denn sie lädt andere in eine Welt ein, in der Design und Funktion Hand in Hand gehen. Er vertritt die Ansicht: "Man muss nicht zwischen Zweckmäßigkeit und Ästhetik wählen. Man muss nur kreativ genug sein, damit beides zusammenspielt.

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