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Echos der Erinnerung: Zu Hause bei Eva Papadaki
In einem Penthouse hoch über den Straßen Athens hat Eva Papadaki ehemaligen Industrieräumlichkeiten eine Seele gegeben, sodass sie nun von Wärme, Geschichte und Zurückhaltung geprägt sind.
Hoch über den Straßen von Athen, in einem von Sonnenlicht durchfluteten Penthouse, hat Eva Papadaki eine Welt geschaffen, die an die Insel erinnert, auf der sie aufgewachsen ist. An diesem Ort verstreicht die Zeit langsamer. Natürliches Licht fällt in die Wohnung, und jede Oberfläche trägt Spuren ihrer Reise von den ägäischen Küsten ihrer Kindheit bis zum Puls der Stadt, die unter ihr liegt. Es ist nicht nur der Eukalyptus in Tontöpfen oder die Wände in Erdtönen, die dieses Gefühl hervorrufen – sondern etwas Tieferes, Emotionaleres. Es ist ein ruhiger Rhythmus, der sich durch alle Materialien und Gegenstände bewegt.
„Ich bin in der Natur aufgewachsen“, erzählt Eva. „In einem Haus auf einem Berg, umgeben von Olivenbäumen, mit Blick auf das Libysche Meer.“ Ihre Großeltern wohnten nebenan, und deren Garten bot eine Fülle an Lavendel, Oregano und Thymian. Brot wurde von Hand gebacken, und die Tomaten wurden noch warm direkt vom Strauch gegessen. Der Wind trug den Duft von Kräutern mit sich. Sie hat Erinnerungen daran, wie sie Ziegen jagte und barfuß draußen lief, mit der warmen Erde unter ihren Füßen.
„Dass ich auf der Insel Kreta aufgewachsen bin, trage ich noch immer in mir. Diese ursprünglichen, ungefilterten Elemente prägen mich und fließen ganz natürlich in alles ein, was ich schaffe. Nach ihnen sehne ich mich, ich bewahre und liebe sie. Ich kehre immer wieder zu ihnen zurück.“

Diese Rückbesinnung auf das Wesentliche ist das Herzstück der 10AM Lofts – Evas Vision eines kreativen Rückzugsorts in Athen. Das ehemalige Industriegebäude beherbergt nun ein Penthouse, vier Lofts, einen Veranstaltungsort und eine Verkaufsfläche für ihre Marke – die 10AM Apotheke. Die Renovierung dauerte acht Jahre und wurde von einem klaren Wunsch geleitet: das Gebäude soll atmen können. „Ich wollte seine Geschichte nicht auslöschen“, erklärt Eva. „Der Prozess war eine Herausforderung und manchmal auch schmerzhaft“, sagt sie. „Ich wollte aber, dass die Leute beim Betreten das Gefühl haben, dass ich es einfach nur abgestaubt habe und eingezogen bin.“
„Mein Großvater hat immer gesagt, dass der wahre Luxus in der Einfachheit liegt. Dieses Zitat hat mich nie verlassen, und es spiegelt sich in der Art und Weise wider, wie ich die Gestaltung der einzelnen Räume angehe. Nicht zu viel, nichts Unnötiges. Nur das, was sich ehrlich anfühlt.“




Der Einfluss dieser Philosophie ist im gesamten Raum gegenwärtig, aber nicht in Form offener Verweise, sondern durch Textur, Zurückhaltung und eine unerschütterliche Verbindung zur Natur. Dies spiegelt sich auch in der Verwendung von Materialien wider. „Ich habe hauptsächlich das verwendet, was das Gebäude bereits hatte: Metall, Beton und Holz“, erklärt sie.
„Mein Ziel war es, den Brutalismus mit erdiger Wärme und Erzählungen in Einklang zu bringen. Ich wollte, dass der Raum eine Geschichte erzählt, und wenn eine Geschichte einen Anfang, einen Mittelteil und ein Ende hat, dann liegt darin oft die Harmonie.“

Und diese Harmonie wird durch Kontraste erreicht. Blanker Beton wird mit Tongefäßen aufgelockert. Freigelegte Balken gepaart mit strukturiertem Leinen. Der Raum spiegelt ein Gleichgewicht zwischen Struktur und Seele wider. Für Eva sind Objekte nicht nur dekorativ, sondern auch sehr persönlich. „Seit Jahren sammle ich Erinnerungsstücke von meinen Reisen, von Märkten in Athen und anderswo, oft ohne zu wissen, wo oder wie ich sie verwenden werde“, erzählt sie. „Jedes einzelne enthält eine Erinnerung, einen Moment, ein Gefühl.“ Sie erinnert sich an eine Reihe von Masken, die sie von einem Flohmarkt in Rio mitgebracht hatte. „Es war früh am Morgen und regnete stark. Ich hatte nicht genug Bargeld dabei, also rannte ich mit dem Händler durch den Regen, um einen Geldautomaten zu finden. Es fühlte sich an, als würde man einer Liebesgeschichte hinterherlaufen, als würde man etwas Kostbares für sich beanspruchen.“
Es ist diese emotionale Verbindung, die ihre Innenräume prägt. „Ich hege eine leidenschaftliche Liebe zu alten Gegenständen, weil sie schon von anderen vor mir geliebt wurden. Einen Raum mit Dingen zu füllen, die geliebt worden sind, ist, wie ihn mit Liebe zu füllen. Man stellt nicht nur vorgefertigte Produkte hin, sondern bringt auch Wärme, Seele und Geschichte hinein.“
„Geborgenheit bedeutet, die eigene Seele zu entblößen. Geborgenheit bedeutet, im selbst geschaffenen Raum die eigene Authentizität zu entdecken. Das ist es, was ein wahrer Rückzugsort für mich bedeutet.“


Für Eva fühlt sich Ferm Living deshalb wie eine natürliche Ergänzung an. „Das erste Gefühl, das ich hatte, als ich die Kollektion Spring Summer 2025 sah, war ein tiefes Gefühl von Ruhe und Geborgenheit“, verrät Eva. „Ich konnte es mir sofort im ganzen Raum vorstellen – die Texturen, die Materialien, die Erdtöne. Es fühlte sich an, als hätte es schon immer hierher gehört.“
„Die Artikel von Ferm Living müssen nicht hervorstechen. Sie gehören einfach dazu. Sie sprechen leise, und das ist die Art von Design, an die ich glaube.“

Diese Leichtigkeit wird durch eine tiefe Neugierde untermauert, die weit über die Ästhetik hinausgeht. „Ich bin viel gereist und habe Zeit damit verbracht, Designer und politische Denker zu studieren und ihre Zusammenhänge und Philosophien zu verstehen“, sagt Eva. „In gewisser Weise ist mein Haus eine Art Puzzle, so wie man sich Le Corbusier, Pierre Jeanneret und Charlotte Perriand in ihrem Pariser Atelier in den späten 1920er und 1930er-Jahren vorstellt. Dieser Sinn für den Dialog zwischen Objekten und Erzählungen, zwischen Menschen und Ideen ist für mich wesentlich.“
Heute ist 10AM Lofts mehr als ein Zuhause, es ist ein Treffpunkt. Eine Drehscheibe für den kreativen Austausch. Ein stilles Fest der Kultur und der Verbundenheit, inspiriert von der Erde der Insel, auf der Eva einst barfuß lief. Für sie ist das die wahre Essenz des Designs: nicht nur etwas zum Betrachten, sondern etwas, in dem man lebt. Ein Raum, der einen behutsam einlädt und eine gewisse Zeit verweilen lässt.
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